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Beschreibung:

Seinen Ursprung hat das Wollschwein auf dem Balkan, vorallem in Ungarn, Serbien und Rumänien. Es ist eine der ältesten reinerhaltenen Schweinerassen Europas. Das Wollschwein kommt in drei verschiedene Farben vor, die als eigenständige Rassen angesehen werden können: das blonde Wollschwein, das Schwalbenbäuchige Wollschwein und das rote Wollschwein. Tatsächlich trägt es feste, gekräuselte Borsten mit feiner Unterwolle im Winter und  feine glatte und kurze Borsten im Sommer. Die Ferkel sind gestreift wie Frischlinge beim Wildschwein. Das Wollschwein ist auch unter dem Namen Mangalitza- Schwein bekannt. Für diese Bezeichnung gibt es verschiedene Erklärungsansätze, so bedeutet Mangalitza „Walzenförmig“. Das Rumänische Wort „Mancare“ bedeutet „Essen“. Das aus dem Serbokroatischen stammende „Mangulica“ oder „Mangulac“ beschreibt „leicht fest werdend“, das Wort „Mangala“ ist slawischen Ursprungs und beschreibt ein guten Ernährungszustand ein “Mangala svinja“ wäre demnach ein Schwein, das gut zunimmt.

 

Eigenschaften und Eignung:

Das Wollschwein ist robust und eignet sich ideal für die Freilandhaltung, das dichte Borstenkleid und eine Speckschickt schützen dabei vor extremer Witterung. Das Fleisch ist stark marmoriert, was zu einem exzellenten Geschmack führt und reich an wertvollen ungesättigten Omega 3 Fettsäuren sowie vielen weiteren Inhaltsstoffen. Bei artgerechter Haltung und Fütterung der Wollschweine kann eine hervorragende Fleischqualität mit besonders gutem Nährwertgehalt erreicht werden. Dadurch wird es bei qualitätsbewussten Kunden und auch in der gehobenen Gastronomie immer beliebter. Gute Abnehmer für die Produkte sind für die Schweinezüchter notwendig, damit sie weiter züchten können und diese besondere gefährdete Nutztierrasse erhalten bleibt.
 

Zuchtgeschichte:

Bis in die 1950er Jahre war das Wollschwein als Speckschwein weit verbreitet. Genau dieser üppige Speck drängte die Rasse dann, aufgrund veränderter Essgewohnheiten hin zum mehr mageren Fleisch, an den Rand der Ausrottung. Das einst in Ungarn Millionenfach gehaltene Wollschwein, wurde ab dem 1960er Jahren kaum noch nachgefragt und auch nicht mehr gezüchtet. Im Jahr 1993 gab es weniger als 200 Tiere. Gerettet werden konnte es durch die in den 1970er Jahren gegründeten Staatlichen Genbanken in Ungarn. Die Genetische Nähe des Wollschweins zum schwarzen Iberico-Schwein löste eine hohe Nachfrage nach Wollschwein Schinken für die Produktion hochwertige Spanischer Schinkenprodukte der Spitzenklasse aus und war der Durchbruch der Rettung der Wollschweine.